Der Neue kommt aus Chicago. Und er mischt die provinzielle und konservative Kleinstadtszene gleich ordentlich auf. „Wo kann man sich in diesem Kaff amüsieren?“, fragt er provozierend in die Runde. Doch Vergnügungen sind in dem sittenstrengen Städten Bomont Fehlanzeige. In der Gemeinde herrscht striktes Tanz- und Alkoholverbot, seit vier Jugendliche nach einer Party im Auto auf tragische Weise tödlich verunglückten. Aber Ren McCormack, so hieß der rebellische Neuling, lehnte sich gegen dieses Gesetzt auf. „Tanz ist kein Verbrechen“, postuliert er und bringt nach und nach die Zweifler auf seine Seite und die Tanz- und Lebensfreude zurück. Soweit die Kurzfassung des Musicals „Footloose“ von Tom Snow (Musik) und Dean Pitchford (Texte), das einmal nicht nur Tanznummer an Tanznummer, Song an Song reiht wie andere Musicalsshows, sondern auch Nachdenkens werten Inhalt transportiert: Da geht es um Generationenkonflikte, um Wünsche, Träume, Hoffnungen von Jugendlichen in einer spießigen Kleinstadtatmosphäre, um Rivalitäten in den Cliquen, um erste Liebe, um Streit zwischen besorgten Eltern und ihren flügge werdenden Kindern. Die Story des Musicals erscheint uns gerade deshalb besonders gegenwärtig und realitätsnah.